Schwerpunkt Bewegung und motorische Förderung
Ich habe mich dazu entschieden, in unserem Alltag die Bewegung und motorische Förderung in den Mittelpunkt zu stellen. In der Altersgruppe der Ein-bis Dreijährigen spielt die motorische Entwicklung eine zentrale Rolle. Nie wieder im Leben macht Ihr Kind in diesem Bereich so starke Fortschritte wie in der von mir begleiteten Altersphase. Deswegen ist es besonders wichtig, hier immer wieder neue Anregungen zu geben und Erfahrungen zu ermöglichen.
Grundlage für diese Schwerpunktsetzung ist zum einen, dass ich selber von Kindheit an Sportlerin bin. Zum anderen hat meine Qualifizierung speziell zur motorischen Förderung in der Kindertagespflege meinen Blick darauf nochmal ganz anders geschärft (s. „Über mich“).
Mindestens einmal pro Woche besuchen wir eine Turnhalle. Hier werden altersgerechte Bewegungslandschaften aus verschiedenen Geräten aufgebaut und im Freispiel erobert. Natürlich werden die Kinder auch animiert, sich hier immer wieder neue Dinge zuzutrauen, neue Bewegungsabläufe auszuprobieren: z.B. auf einen höheren Kasten klettern und auf der anderen Seite herunterspringen, über eine Bank balancieren, krabbeln oder rutschen.
In meinem Betreuungsraum im Dachgeschoss meines Hauses sowie im Erdgeschoss und im Garten biete ich vielfältigste Bewegungsanreize. Dazu zählen z.B. eine Sprossenwand, ein Kletterdreieck und -bogen, Balancierbalken, Wippbrett, verschiedene Rutschen drinnen und draußen, verschiedene Schaukel – und Wippgeräte, mehrere Trampoline, ein Krabbeltunnel, zahlreiche Schaumstoffelemente/ Softbausteine, verschiedenste Matratzen, ein Bällebad und Bälle in allen Größen und Materialien, eine Turnstange, unterschiedliche Fahrzeuge wie Bobbycar, Laufauto, Pukylino, Roller, Dreirad und vieles mehr. Für die Feinmotorik biete ich darüber hinaus immer wieder neue Dinge zum Stecken, Schütten, Sortieren, Bauen, Stapeln, Angeln, Kneten, Werfen usw. an. Dabei nutze ich sowohl vorgefertigtes Material wie z.B. Kinderwerkzeug, aber auch immer wieder Naturmaterialien, wie z.B. Kastanien oder Stöcke und natürlich Sand und Wasser.
All diese Dinge werden täglich ins Freispiel eingebunden oder aber auch in gezielten Aktivitäten genutzt.
Bei Ausflügen mit den Kindern, die je nach Wetterlage mehrfach die Woche stattfinden, versuche ich immer, Orte mit besonderen Bewegungsanreizen auszuwählen. Die Orte sollen die Kinder zum Klettern, Balancieren, Herunterspringen und Laufen auf unterschiedlichsten Untergründen animieren. Dazu zählen Baumstämme, große Steine, Rindenmulch, Rampen und Poller etc. Wir besuchen zum Beispiel regelmäßig den Sportpark an der Jugendfreizeitstätte in Hombruch oder den Fußballplatz. Dabei kommen auch durch die Ideen der Kinder immer wieder neue kreative Anreize hinzu.
Wichtig ist mir bei den Ausflügen auch, dass die Kinder so viel wie möglich selber laufen. Ich habe immer einen Kinderwagen dabei, so dass die Kinder an größeren Straßen oder wenn Sie nach einem größeren Ausflug müde sind, geschoben werden können. Aber ansonsten gehört es mit dazu, aktiv am Ausflug teilzunehmen. Das hat neben der Bewegungsförderung für die Kinder den großen Vorteil, dass sie dort, wo es gefahrlos möglich ist, selbstwirksam agieren, ihr Tempo selbst bestimmen und dort stehen bleiben können, wo sie etwas interessantes entdecken. Die Kinder nehmen ihre Umwelt so ganz anders und viel intensiver wahr.